Alfred Pallavicini

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Markgraf Alfred Pallavicini (* 26. Mai 1848 Ödenburg, heute Sopron, Ungarn; † 26. Juni 1886 in der Glocknergruppe, Kärnten, abgestürzt) war Alpinist.

Leben

Er brachte es zu zahlreichen Erstbesteigungen in den Dolomiten, Südtirol und in der Dachsteingruppe.

1876 zählte Pallavicini, der angeblich stärkste Mann Wiens, zu den ersten Gästen des Glocknerhauses. Er schaffte am 18. August 1876 mit vier Bergführern trotz völlig unzureichender Ausrüstung[1] die Durchsteigung der nach ihm benannten Eisrinne (Pallavicinirinne) an den Nordabstürzen des Großglockners.

Zehn Jahre später verunglückte er mit seiner Seilschaft an der abschreckenden Glocknerwand, als eine abbrechende Wächte die Seilschaft mit sich riss. Pallavicini überlebte als einziger den Absturz, doch man fand ihn erst eine Woche später tot im Spaltengewirr der Pasterze in einer Spalte kauerend: seine Nasenpartie war völlig zertrümmert und es fehlte ihm ein Auge.

Bergfahrten

Erstersteigungen:

Pala di San Martino (1878), Palagruppe, Dolomiten;
Kleine Bischofsmütze (1879), Dachsteingruppe;
"Turm", nördliche Hochschwabgruppe]] (1881)

Neufahrten:

Obere Glocknerscharte zwischen Groß- und Kleinglockner von Norden durch die Eisrinne (jetzt Pallavicinirinne, 1876);
Torstein über die Wächte der Unteren Windlucke (1880), Dachsteingruppe

Weblinks

Quellen

Einzelnachweisn

  1. es gab damals noch keine Eishaken, die wurden erst 1929 vom Münchner Alpinist Wilhelm Welzenbach erfunden, der damit die Nordwestwand des Wiesbachhorns durchstieg