Ewald Balser

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Ewald Balser (* 5. Oktober 1898 in Elberfeld, heute zu Wuppertal gehörig; † 17. April 1978 in Wien) war ein deutscher Schauspieler.

Balser und Salzburg

Ewald Balser debütierte bei den Salzburger Festspielen 1931 in Goethes Stella, inszeniert von Max Reinhardt. Unter dessen Regie spielt er von 1933 bis 1937 auch im monumentalen Faust in der noch offenen Felsenreitschule. Bis in die späten 1950er Jahre war er ein elementarer Bestandteil des Theaterprogramms der Festspiele, auch während der Zeit des Nationalsozialismus.

Balser arrangierte sich mit dem Regime aber nur insoweit, als es für das Überleben nötig war, was in den Nachkriegsjahren seinen Verbleib in der Stadt Salzburg sicherte. Unter Heinz Hilpert spielte er 1938 die Titelrolle in Goethes Egmont, ein Jahr darauf in Shakespeares Viel Lärm um Nichts den Benedikt, 1942 in Goethes Iphigenie auf Tauris wieder die Titelrolle.

Als 1946 der Jedermann wieder ins Programm der Festspiele genommen wurde, durfte Balser einen Sommer lang den reichen Mann spielen. Shakespeare, Goethe, Schiller und Lessing bildeten dann bis 1957 die Grundlage seines Wirkens in Salzburg. Nach der männlichen Titelrolle 1957 in Lessings Emilia Galotti unter der Regie von Ernst Lothar begann sein Stern zu sinken. Zweimal darf er noch führende Rollen spielen, 1964 in Shakespeares Die lustigen Weiber von Windsor und 1970 in Hamlet. Daneben wird er als "Stimme des Herrn" im Jedermann zur Institution. Nach einem Streit mit Regisseur Leopold Lindtberg erklang ab Ende der 1960er-Jahre nur mehr Balsers Stimme aus einem Lautsprecher im Turm über dem Domplatz, dies dafür aber bis weit über seinen eigenen Tod hinaus, nämlich bis 1994.

Weiterführend

Für Informationen zu Ewald Balser, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema

Quellen