Franz Bachler

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Erzabt Franz Bachler 1996.

Konsistorialrat Franz Bachler OSB, Taufname Anton (* 8. Mai 1915 in Abtenau; † 28. April 2003 in der Stadt Salzburg), war als der 85. Abt und 3. Erzabt der längstdienende Abt der Benediktiner-Erzabtei St. Peter in Salzburg.

Leben

Anton Bachler wurde als jüngstes von neun Kindern der Bauersleute vom Schönergut in Abtenau-Lindenthal geboren. Unmittelbar nach seiner Matura am Erzbischöflichen Privatgymnasium Borromäum 1934 trat er in das Benediktinerkloster St. Peter ein. Er erhielt den Ordensnamen "Franz von Assisi". Bachler studierte Philosophie, Mathematik und Physik, bevor er 1941 zum Priester geweiht wurde. Es folgten Jahre als Kooperator in Abtenau und als Novizenmeister, Spiritual und Präfekt im Benediktiner-Kolleg.

Am 24. Oktober 1956 wurde er von Erzbischof Andreas Rohracher als Nachfolger von Jakob Reimer vom Konvent von St. Peter zum Erzabtkoadjutor mit dem Recht der Nachfolge gewählt. Ab 1958 leitete er die Erzabtei offiziell. Mehr als 40 Jahre übte Erzabt Franz diese ihm übertragene Aufgabe getreu der Regel des hl. Benedikt aus. Am 24. April 1997 übergab er sein Amt seinem Nachfolger Edmund Wagenhofer und war zu diesem Zeitpunkt der längstdienende Abt in der Geschichte von St. Peter.

Während seiner Amtszeit wurden die meisten Gebäude St. Peters renoviert und 1982 auch die Salzburger Landesausstellung "St. Peter in Salzburg" in St. Peter abgehalten.

"Gütig, liebenswert und fromm" charakterisierten Mitbrüder, Mitarbeiter und Bekannte einen Kirchenmann, dessen Sorge stets den Mitmenschen galt, die bei ihm Hilfe und Trost suchten.

Nach seinem Rücktritt als Erzabt des ältesten Stiftes Österreichs bemühte er sich noch mehr als vorher, sich durch sein Gebet und sein Dasein nützlich zu machen.

Am 8. März 2001 feierte Bachler in der Stiftskirche St. Peter sein 60-jähriges Priesterjubiläum.

Sein Wirken außerhalb des Klosters

Von 1963 bis 1987 gehörte Bachler dem Präsidium der Österreichischen Benediktinerkongregation, davon neun Jahre als erster und 15 Jahre als zweiter Assistent, an. Zwischen 1969 und 1993 war er zudem Vorsitzender der liturgischen Kommission der Österreichischen Benediktinerkongregation. Viele Jahre war er auch Vorsitzender der Superiorenkonferenz der Erzdiözese Salzburg und Vizepräsident des Katholischen Hochschulwerkes. Sein Wirken war vom Geist des II. Vatikanischen Konzils geprägt.

1983 zählte er mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer senior zu den Gründervätern der Johann-Michael-Haydn-Gesellschaft. Für sein Wirken erhielt Bachler zahlreiche kirchliche und weltliche Auszeichnungen.

Franz Bachler verstarb 2003 nach langer, schwerer Krankheit. Er ist in der Äbtegruft in der Stiftskirche St. Peter begraben.

Ehrungen

Am 8. Mai 1995, anlässlich seines 80. Geburtstags, überreichte ihm Landeshauptmann Dr. Hans Katschthaler den Ring des Landes Salzburg, die höchste Auszeichnung, die das Land Salzburg zu vergeben hat.

Darüber hinaus war er Träger der Goldene Wappenmedaille der Stadt Salzburg und des Großen Ehrenzeichens des Landes Salzburg.

Nach Bachler ist der Erzabt-Franz-Bachler-Platz in Fürstenbrunn in der Flachgauer Marktgemeinde Grödig benannt.

Quellen


Zeitfolge