Franz Dollinger

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Hon.-Prof. Univ.-Doz. Dr. Franz Dollinger (* 27. Oktober 1957 in Vöcklabruck, .) war von 1987 bis 2020 ein Raumplanungsfachmann des Landes Salzburg.

Leben

Franz Dollinger besuchte die Volksschule in Attnang-Puchheim sowie das Gymnasium und die Höhere Technische Lehranstalt in Vöcklabruck. Anschließend studierte er Geografie mit Germanistik an der Paris-Lodron-Universität Salzburg und beendete sein Studium mit Promotion mit einer Arbeit über eine Naturgefahrenkartierung auf geomorphologischer Grundlage am Nordrand des oberösterreichischen Höllengebirges am 22. November 1984. Diese Arbeit wurde im Jahr 1985 von der Österreichischen Geographischen Gesellschaft mit dem Johann-Hampel-Preis ausgezeichnet. Von 1986 bis 2019 war er durchgehend Lehrbeauftragter für Raumplanung an der Universität Salzburg und habilitierte sich 1998 für das Gesamtgebiet der Geographie mit einer Arbeit über die Naturräume des Landes Salzburg. Die Habilitationsschrift wurde in der renommierten Schriftenreihe "Forschungen zur deutschen Landeskunde" der Deutschen Akademie für Landeskunde veröffentlicht. Für diese Arbeit erhielt er den Hans-Bobek-Preis der ÖGG. Er wurde mit der Verleihung der Lehrbefugnis der Universität Salzburg dem Fachbereich Geographie und Geologie als Privatdozent zugeordnet und hielt bis zum Sommersemester 2018 Lehrveranstaltungen im Bereich Landschaftökologie, Geomorphologie, Raumplanung und Umweltplanung.

Von 1987 bis 2020 war er im Amt der Salzburger Landesregierung in der für Raumplanung zuständigen Abteilung tätig. Dabei arbeitete er von 1987 bis 1992 am Aufbau des Salzburger Geographischen Informationssystems (SAGIS) mit. Von 1993 bis 1996 war er im damaligen Referat "Landesplanung" für die Landes- und Regionalplanung verantwortlich und stellte mit seinen Mitarbeitern im Jahr 1994 das erste Landesentwicklungsprogramm des Landes Salzburg fertig. Von 1997 bis 2020 war er (nach einer Umgliederung) Fachreferent für Raumforschung und grenzüberschreitende Raumplanung und war seitdem für die Raumforschung, die Raumordnungsberichte und die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern zuständig.

Seit 1. Dezember 2020 befindet er sich im Ruhestand.

Am 27. Juli 2022 verlieh ihm die Paris-Lodron-Universität Salzburg den Titel Honorarprofessor.

Aktuelle Veröffentlichungen

  • Kommentar: Vom Ausfransen der Dörfer. – In: ANLiegen Natur 39(1), 2017, S. 45–48 
  • Entgrenzung in der Kernregion Salzburg. Die Entwicklungsgeschichte eines grenzüberschreitenden Ballungsraums nicht nur am Beispiel des Einzelhandels. – In: Martin Heintel, Robert Musil, Norbert Weixlbaumer, Hrsg.: Grenzen. Theoretische, konzeptionelle und praxisortientierte Fragestellungen zu Grenzen und deren Überschreitungen. Wiesbaden (Springer VS) 2018 (= RaumFragen: Stadt – Region – Landschaft, S. 255–279 
  • Raumordnung im Widerstreit politischer Interessen. Welche politische Ebene trägt die Verantwortung für den Titel "Europameister im Flächenverbrauch"? – In: Christian Dirninger, Reinhard Heinisch, Robert Kriechbaumer, Franz Wieser (Hrsg.): Salzburger Jahrbuch für Politik 2018 (Neuausgabe). Wien 2019: (= Schriftenreihe des Forschungsinstituts für politisch-historische Studien der Dr. Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Bd. 072,1), S. 204–231. 
  • Aktuelle Siedlungskategorien des Landes Salzburg - In: SIR-Mitteilungen und Berichte, Bd. 37/2019 (Leitthema: Handel im Wandel), S. 81-86
  • Das Dilemma und die Paradoxien der Raumplanung. Eine Exkursion im Bereich von Stadt und Land Salzburg unter der Führung von Don Quijote und Sancho Panza. Band 1, Wien (LIT-Verlag) 2021
  • Efforts to Implement Wildlife and Green Corridors in the State (Land) of Salzburg (Austria). – In: Sciences Eaux & Territoires, No. 36, 2021, S. 22-27.
  • 65 Jahre Salzburger Raumordnungsgesetz und 50 Jahre Landesentwicklungsplanung. Die Entwicklung der Paradigmen der Salzburger Raumplanung in der Zweiten Republik. Eine persönliche Festschrift zur Salzburger Raumordnung nach 35 Jahren Tätigkeit in der Raumplanung. Wien (LIT-Verlag) 2021
  • [1] Der Ländliche Raum Salzburgs als Objekt der Politik vor und nach dem EU-Beitritt am Beispiel der Freizeitnutzung von Grund und Boden und der touristischen Infrastruktur – In: Christian Dirninger et al. (Hrsg.): Salzburger Jahrbuch für Politik 2022. Wien und Köln 2022: (= Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Bd. 72/3), S. 190-219

Quellen