Joseph von Barisani

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Grabstätte der Familie von Barisani

Medizinalrat Dr. med. Joseph von Barisani (* 25. November 1756 in der Stadt Salzburg; † 3. Februar 1826 ebenda[1]) war ein Salzburger Arzt.

Leben

Joseph Johann Baptist Virgil Barisani war Sohn des Leibarztes der Salzburger Fürsterzbischöfe Sylvester Barisani (* 1719; † 1810) und dessen Frau Maria Anna Theresia, geborene von Agliardis (* 1729, † 1802), Bruder des Arztes Sigmund Sylvester Barisani (* 1758; † 1787).

Er studierte Philosophie an der Benediktineruniversität in Salzburg, dann Medizin in Wien (1780 Dissertation über das Bad Gastein). 1780 wurde er in Wien zum Doktor der Arzneikunde promoviert.[2] 1783 war er für weitere Ausbildung in Pavia, Italien. Nach seiner Rückkehr nach Salzburg war er als Arzt tätig (Landschaftsphysikus, hochfürstlicher Rat) und offenbar 1798 der behandelnde Arzt von Carl Maria von Webers Mutter, seit 1804 kurfürstlicher Sanitäts- oder Medizinalrat, ab 1805 Inspektor des St. Johannes Spitals in medizinischer Hinsicht, seit 1808 k. k. Rat, seit 1810 Kreismedizinalrat, nach dem Tod Johann Jakob Hartenkeils 1809 Protomedicats-Verweser.

Ab 1808 führte er das medicinisch-chirurgische Studium in Salzburg. Im Jahr 1811 wurde der bisherige k. k. Protomedikats-Verweser und Medicinalrat des Fürstentums Salzburg bei dem königl. bayerischen General Kommissariate des Salzach Kreises kön. bayerischer Medicinalrat. In demselben Jahre wurde er bei Errichtung eines Medicinal-Komitee Direktor desselben.

Nachdem Salzburg 1816 wieder an Österreich abgetreten wurde, wurde Dr. Barisani mittelst allerhöchster Entschließung vom 1. Jänner 1817 "in Rücksicht auf dessen Eifer und im Sanitätsfache bewiesene Kenntnisse" zum Kreis-Physikus in Salzburg mit Belassung seines Gehaltes von 1200 fl. allergnädigst zu ernennen geruht.[3]

Am 29. Oktober 1815 wurde er geadelt als Edler von Barisani (mit seinen Schwestern und Nachkommen).

Das Familiengrab befindet sich in den Gruftarkaden auf dem Sebastiansfriedhof.

Quelle

Einzelnachweis

  1. Sterbebuch der Dompfarre Salzburg, Band V, S. 50.
  2. Kaiserl. Königl. Oesterreichisches Amts- und Intelligenz-Blatt 1827, 1119.
  3. Kaiserl. Königl. Oesterreichisches Amts- und Intelligenz-Blatt 1827, 1120.