Judith Barta

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Judith Barta (* 5. Juli 1934 in Budapest, Ungarn; † 8. März 2022) war eine in Salzburg tätige Konzertsängerin und Musikpädagogin.

Leben

Barta erlangte am Staatlichen Béla-Bartók-Musik-Konservatorium Budapest einen Studienabschluss aus Klavier und Gesang. 1956, im Jahr des Ungarnaufstandes, flüchtete sie nach Österreich. Ein Stipendium der Rockefeller Foundation ermöglichte ihr weitere Studien an der Akademie Mozarteum. Im Jahr 1959 erwarb sie ihren Abschluss aus Gesang und Opernschule. Bis 1962 erhielt sie ein Stipendium der Deutschen Grammophon Gesellschaft für Repertoirestudien in der Meisterklasse von Kammersängerin Prof. Erna Berger an der Hochschule für Musik in Hamburg. Dies führte zu Rundfunkverpflichtungen und zur Teilnahme an Tourneen der Deutschen Gastspieloper. Bis 1964 arbeitete sie am Liedrepertoires bei Prof. Paul Schilhawsky und Kammersänger Prof. Julius Patzak an der Akademie Mozarteum.

Ihre pädagogische Tätigkeit nahm sie 1964 an den Salzburger Volks-Musikschulen auf. Ab 1970 trat ihre Gesangsklasse in solistischen Vokal-Ensembles auf.

Ab 1974 war sie in dem selbständigen "Madrigalensemble Salzburg", aus dem später die Internationale Paul-Hofhaymer-Gesellschaft Salzburg hervorging, tätig; sie brachte sich auf den Gebieten der Ensembletechnik und der Konzerttätigkeit ein.

Sie erhielt auch Lehraufträge am Mozarteum, und zwar

  • 1982 einen Lehrauftrag am OSR FF-Institut (einer Sonderabteilung der Hochschule) und
  • 1986 bis 1999 einen Lehrauftrag an der Abteilung für Kirchenmusik.

1987 bis 1989 wirkte sie an einer Video-Dokumentation über die Koordinierung von Atem, Stimme und Bewegung mit.

Neben ihrer beruflichen Tätigkeit war ihr Leben durch ihr Engagement für eine spielerische Förderung musikalischer, kreativer und sprachlicher Begabungen von Kindern geprägt, wofür sie sich mit folgenden Initiativen einsetzte:

  • 1979: Gründung des Salzburger Spielbusses, der bis heute von verschiedenen Vereinen weitergeführt wird und ein fester Bestandteil des Ferienprogramms für Kinder ist;
  • 2010: Lese-Patenschaften für Kinder (Bewohner-Service Aigen-Parsch), in denen allsommerlich lese-Wochen veranstaltet werden, wodurch auch Langzeitkontakte zwischen Kindern und Erwachsenen entstehen können.

Ihr Einsatz galt auch der Bereicherung und Vertiefung sozialer Kontakte in Ihrem nächsten Umfeld durch gemeinsames Erleben Qualitätskosten Filme mit anschließendem Austausch darüber; dafür regte sie im Jahr 2017 ein monatliches Treffen zu "Kino & Kaffee" mit anschließender Gesprächsrunde im Gemeinschaftsraum der "Lebenswelt Aigen" an und leitete diese bis zum Schluss, trotz zunehmender Erschwernisse durch ihr körperliches Leiden, mit Begeisterung.

Quelle

  • Parte von Prof. Georg Maria Hofmann und Elisabeth Pilshofer im Namen des Freundeskreises, Salzburger Nachrichten vom 26. März 2022, S. 29