Karl von Banfield

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Major Karl von Banfield übernahm am 1. Februar 1936 die Alpine Segelflugschule Gaisberg.

Banfield und Salzburg

Das "Salzburger Volksblatt" schreibt in seiner Ausgabe vom [1]:

Mit 1. Februar hat über Auftrag des Österr. Aero-Clubs Major a. D. Karl von Banfield, ein Bruder des österreichischen Marinefliegers Gottfried Baron Banfield, die Leitung der Segelfliegerschule Gaisberg und die Beaufsichtigung des gesamten Segelfluggeländes übernommen.

Major Karl von Banfield ist einer der ersten österreichischen Fliegerpioniere und hat bereits 1911 die internationale Piloten­prüfung mit der Prüfungsnummer 27 absolviert und im selben Jahre das österreichische Feldpilotendiplom erworben. Im gleichen Jahre nahm er an den "Circuit os England" teil. 1912 stellte er mit Oberleutnant von Blaschke einen Höhenweltrekord mit 4360 Meter auf. Das 1914 ausgeschriebene "Schicht-Flugzeugrennen" Wien—Budapest gewann Major von Banfield mit der Bestzeit von siebzig Minuten. Im Weltkrieg war er einer der ersten Kampfflieger und konnte mehrere Abschüsse verzeichnen. Er selbst wurde dreimal ab­geschossen und ebenso oft verwundet. Für seine Leistungen wurde Banfield zweimal mit dem Kronenorden ausgezeichnet. Der Öster­reichische Aero-Club verlieh ihm die goldene Fliegersport-Medaille.

Vor und während des Krieges war er längere Zeit Leiter von Militärfliegerschulen, in welcher Eigenschaft er eine große Zahl von Schülern ausgebildet hat. Im Laufe einer vorübergehenden Kom­mandierung zur Infanterie hatte er sich als Bataillons-Kommandant durch die Eroberung des Costesin (Südtirol) im Jahre 1918 (3500 Gefangene) große Lorbeeren geholt. Nach dem Kriege be­tätigte er sich in der Automobil-Industrie, arbeitete bei der Ford-Company und mehrere Jahre in den Steyr-Werken.

Der gute internationale Ruf, den die Segelfliegerschule Gais­berg dank der vorzüglichen Leistungen des Segelflug-Wettbewerbes am Gaisberg 1935 erhielt, kann durch die Berufung eines der be­kanntesten Flugpioniere, Feldpiloten und ehemaligen Militärfliegerschulen-Leiters nur weiter gewinnen.

Quelle

  1. ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 12. Februar 1936, Seite 3