Stefan Ritzer

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Stefan Ritzer

Stefan Ritzer (* 13. August 1966 in Tamsweg, Lungau) ist Unternehmer und Kulturveranstalter.

Vorgestellt

"Edelstahlverarbeitung" und "Geschäftsführer" steht knapp auf der Visitenkarte des Lungauers Stefan Ritzer. Weder die Liebe zum Edelstahl noch das Chefsein wurden ihm in die Wiege gelegt. Der HTL-Maschinenbau-Absolvent und Sohn eines aus Tirol stammenden Landwirtschaftslehrers machte aus einem 1989 gegründeten Ein-Mann-Betrieb eine Firma für Industrieanlagenbau mit 30 Mitarbeitern in Mauterndorf.

Wirtschaftlichen Erfolg misst Stefan Ritzer nicht nur an den Bilanzzahlen. "Es gibt viele Firmen, die mehr Profit machen. Aber insgesamt, mit unserem Betriebsklima, unseren Produkten und der geografische Lage sind wir absolut erfolgreich. Selbstständig zu sein war schon in der Schulzeit mein Ziel." Sein (verstorbener) Vater Georg habe ihn darin sehr bestärkt. Die Sturheit scheint er von den Tiroler Eltern zu haben. "Tiroler und Lungauer haben eine ähnliche Mentalität."

Es sei ein großes Glück, "dass ich eine Arbeit habe, in der ich mich manuell betätigen darf. Das Handwerk ist sehr hilfreich, um den Menschen zu erkennen." Die Werkstatt ist für Stefan Ritzer ein Ort der Technik und der Kultur. Wo im Alltag zum Beispiel Filteranlagen für Biomasseheizwerke entstehen (aktuelles Beispiel: für den Flughafen London-Heathrow), gehen auch Theateraufführungen und Lesungen über die Bühne. Seit 2001 betreibt der in Tamsweg lebende Unternehmer "Kultur in der Werkstatt", darunter viele Benefizveranstaltungen. Auch seine Mitarbeiter haben schon im Theater mitgespielt. Der Humor kommt nicht zu kurz: Die Premiere war eine Lesung mit Schimpfwörtern auf Lungauerisch. Aber auch die Hochkultur hat es dem begeisterten Festspielbesucher angetan. Die Einfahrt zum Betriebsgelände zieren auf der linken Seite riesige Wächter, einst Kulisse aus der Oper Turandot. Rechts stehen fantasievoll zusammengeschweißte Skulpturen aus Metallresten. Die Künstler: Hauptschüler und Ehrengäste beim 20-Jahr-Firmenjubiläum. Dem Mut zu neuen Technologien und innovativen Ideen entsprang auch die jüngste Errungenschaft: eine 630 Quadratmeter große Photovoltaikanlage, die den Strom für den Betrieb liefert. Die Wärme kommt aus einem Biomasseheizwerk. "Aus persönlicher Überzeugung" setzt Stefan Ritzer auf alternative Energieformen.

Quelle

  • Salzburger Nachrichten (Thomas Auinger)