Haunsberg

Aus SALZBURGWIKI
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Neue Haunsbergansicht mit der Sternwartekuppel (Aufnahme Juni 2018).
Haunsbergansicht vom Eugendorfer Berg aus, Foto von 2014.
Haunsberg vom Eugendorfer Berg aus aufgenommen, Blick gegen Norden, Foto von 2007.
Haunsberggipfel
Haunsberg von Südost
Haunsberg Süd Adelsberg-Salzburgblick
Haunsberg-Südblick
Haunsberg von Göming aus
Haunsbergwahrzeichen

Der Haunsberg ist ein Berg in der Flyschzone im nördlichen Flachgau.

Geografie

Der Haunsberg ist 835 m ü. A. hoch und erstreckt sich mit seinem Flyschrücken bis zur Kaiserbuche. An seinem etwa sieben Kilometer langen sich nach Norden erstreckenden Bergrücken liegen vier Gemeinden: im Süden Anthering, im Westen und Norden Nußdorf am Haunsberg, im Osten Obertrum am See und im Nordosten Seeham.

Zur Überwachung des zivilen Flugverkehrs im Salzburger Becken wurde in den Jahren 1999 bis 2001 das Austro Control Radar auf dem Haunsberg nordöstlich des Gipfels errichtet. Der 40 m hohe Turm befindet sich auf dem bewaldeten Bergrücken, der zur Kaiserbuche abfällt.

Geologie

Der Berg befindet sich im Salzburger Voralpenland in der Flyschzone. Im Nordwesten grenzt der Nußdorfer Höhenzug an den Haunsberg.

Der labile geologische Zustand machte in den 2000er Jahren unter anderem eine Sicherung der Lokalbahntrasse der S1 und S11 notwendig, die zwischen Acharting und Weitwörth direkt am Fuße des Haunsberges entlang führt.

Für Fossiliensammler war der Haunsberg lange Zeit eine wahre Fundgrube von Versteinerungen. So wurden versteinerte Haifischzähne, Seeigel, Schnecken und Muscheln und viele andere urzeitliche Bewohner subtropischer Meere aus der Fossilschicht des Sandsteinbruches nahe der St.-Pankraz-Kirche bei Nußdorf gegraben.

Geschichte

Der Haunsberg war vor allem für die Kaiserbuche bekannt, eines der ältesten Naturdenkmäler des Bundeslandes Salzburg. Die Buche wurde 1779 der Geschichte nach zu Ehren Kaiser Josefs II. gepflanzt (Datum und Pflanzung jedoch jedoch noch nicht durch Quelle belegt) und stand 225 Jahre lang auf dem Kamm des Haunsberges, bevor sie 2004 einem Sturm zum Opfer fiel.

Die Gegend um den Haunsberg war die Stammheimat des Geschlechtes der älteren Haunsperger, die dem Berg den Namen gaben. Sie erlebten ihre Blüte im 12. Jahrhundert. Nach deren Aussterben nannte sich ein anderes Geschlecht nach dem Haunsberg, es waren die jüngeren Haunsperger.

Urkundlich wird der Berg bereits sehr früh als "montem hunsperch" erwähnt. Der Name kommt vom Personennamen Huno (urkundlich im Jahre 748).

Sport und Freizeit

Sport

Anstiege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Untergrundbeschaffenheit, die Stadtnähe und die Aussicht machen den Haunsberg zu einem beliebten Ziel für Radfahrer und Mountainbiker. Besondere Herausforderungen stellen die steilen Anstiege an der Nordwestseite, Schlößl−Hochberg und Nußdorf−Kleinberg, dar. Von Südosten her bestehen vielfältige Möglichkeiten, von Berndorf bei Salzburg über den Nußdorfer Höhenzug, den Trumer Seen oder Anthering auf wenig befahrenen Straßen auf den Berg zu gelangen.

Für Laufsportler wird seit vielen Jahren der Haunsberglauf vom Skiclub Nußdorf durchgeführt. 2009 fand die 18. Auflage am 11. Juli statt. 412 Meter Höhendifferenz waren auf 5,8 Kilometern von Nußdorf zur Kaiserbuche größtenteils auf Wald- und Forstwegen zu absolvieren.

Haunsberg-Panorama-Rundweg

Am Haunsberg, den "Berg der schönen Blicke", wurde der Haunsberg Panoramaweg errichtet. Auf dem leicht begehbaren, sanft verlaufenden Rundweg, für den man ca. drei Stunden rechnen sollte, öffnen sich Blickfenster auf das Salzburger Seenland mit dem Buchberg, das Salzkammergut, das Salzburger Becken und die Stadt Salzburg, die nördlichen Kalkalpen mit der Osterhorngruppe, dem Untersberg, Watzmann und Hochstaufen, das bayerische Alpenvorland zwischen Laufen an der Salzach und Tittmoning sowie auf das Salzachtal. Zudem erfährt man am Weg an mehreren Infostellen durch Schautafeln viel Wissenswertes, z. B. über die Geologie, das Gestein, die Landschaft, den Wald, die Wildtiere wie auch über die Menschen und deren vielfältige Geschichte.

Gabrielen-Aussicht

Sie ist eine Aussichtsstelle etwas westlich unterhalb des Haunsberggipfels, von der sich in Richtung Süden, insbesondere zur Stadt Salzburg ein herrlicher Ausblick (bei klarem Wetter) bietet. An dieser Stelle befindet sich auch ein Denkmal, das im Jahr 1873 im Auftrag der Gabriele Fürstin Auersberg-Trautson errichtet wurde.

In der Zwischenzeit (Stand 2020) ist jedoch kein Ausblick in den Süden mehr möglich, weil davor der Wald empor gewachsen ist. Von anderen Stellen des Haunsberg-Panorama-Rundweges ist jedoch ein Teilausblick in den Süden möglich.

Bilder

 Haunsberg – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Weblinks

Quellen