Martin Panosch

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2024 Verleihung der Wappenmedaille in Gold der Stadt Salzburg an Dr. Marin Panosch. Im Bild von links: Martin Panosch mit seiner Frau Petra und Bürgermeister der Stadt Salzburg Harald Preuner bei der Verleihung.
Martin Panosch 2021

Dr. iur. Martin Panosch (* 3. Dezember 1967 in Schwarzach im Pongau) ist Honorarkonsul der Ukraine in der Stadt Salzburg und Landesdirektor der Wiener Städtischen Versicherung für das Bundesland Salzburg. Von 2004 bis 2013 war er Mitglied der Stadtregierung der Landeshauptstadt Salzburg.

Leben

Aufgewachsen als Sohn des seinerzeitigen Schwarzacher Gendarmerie-Postenkommandanten, übersiedelte Panosch 1986 nach Salzburg und studierte Rechtswissenschaften an der Universität Salzburg. Nach seiner Promotion arbeitete er dort am Institut für Bürgerliches Recht als Vertragsassistent. 1994 holte ihn Gabi Burgstaller als Jurist in SPÖ-Klub im Salzburger Landtag, wo er Geschäftsführer wurde. Weiters war er Lehrbeauftragter an der Universität Salzburg für Österreichisches und Europäisches Privatrecht.

Nach den Gemeinderatswahlen 1999 wurde das neue Gemeinderatsmitglied zum Vorsitzenden des Ausschusses für Planung, Verkehr und Umwelt gewählt. Am 5. Mai 2004 wurde Panosch zum Stadtrat gewählt (Ausschussvorsitzender für Planung, Verkehr und Umwelt) und gehörte bis 2013 der Stadtregierung an. Seine Zuständigkeiten umfassten die Bereiche Bauverwaltung und Wohnungswesen. Unter seiner Ressortführung kam es zu einer Modernisierung der städtischen Bauverwaltung, etwa durch den Aufbau eines elektronischen Vergabewesens und die Ausgliederung der Immobilienbewirtschaftung.

Nach der Gemeinderatswahl 2009 wurde er neuer Vizebürgermeister und im Stadtsenat zuständig für Soziales, Senioren und Wohnungswesen. Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren u. a. die inhaltliche Neuorientierung des InfoCenter Soziales (ICS) als zentrale Anlaufstelle für Menschen in einer Notlage in der Stadt Salzburg, die Schaffung einer Servicestelle für Kinderbetreuung sowie der Aufbau einer ehrenamtlichen Nachbarschaftshilfe für alleinstehende Senior.

Im September 2013 wechselte Panosch als stellvertretender Salzburger Landesdirektor der Wiener Städtischen Versicherung in die Privatwirtschaft.[1] 2014 wurde er zum Landesdirektor ernannt. Mit Oktober 2014 wurde er zum Landesdirektor ernannt und ihm in weiterer Folge die Prokura verliehen. Seit Mai 2015 ist er Mitglied des Wirtschaftsparlaments der Wirtschaftskammer Salzburg und Obmann-Stellvertreter der Sparte Bank und Versicherung.[2]

Mit Juni 2015 übernahm er weiters den Landesvorsitz des Wirtschaftsforums der Führungskräfte für das Bundesland Salzburg. Dabei handelt es sich um das größte parteiunabhängige Netzwerk von Führungskräften in Österreich.[3]

2016 wurde Panosch das Exequatur als Leiter der konsularischen Vertretung der Ukraine in Salzburg erteilt, seit September 2018 ist er auch Aufsichtsrat in den Ukrainischen Versicherungsgesellschaften UIG, Kniazha und Kniazha Life.[4]

Privat

Martin Panosch ist in dritter Ehe mit Petra Panosch verheiratet[5] und hat vier Kinder.

Er bestreitet internationale Hickory Golf-Turniere. Zu seinen größten sportlichen Erfolgen zählen der Gewinn der Netto-Wertung bei der European Hickory Championship in Den Haag 2014 (Koninklijke Haagsche Golf & Country Club) und der Gewinn des Brutto-Titels International Polish Hickory Champion 2017 und 2018 (2017: Binowo Park Golf Club und Modry Las Golf Club; 2018: Krakow Valley Golf & Country Club).[6]

Ehemalige Funktionen

Chronik

Die Dienstwagen-Affäre

Am 9. April 2011 war Panosch mit einer Delegation Salzburger Politiker in Meran, Südtirol, zu einem dienstlichen Termin in einem angemieteten Reisebus angereist. Da er abends desselben Tages jedoch zu einer privaten Geburtstagsfeier von LHStv. David Brenner (SPÖ) im Gusswerk (Salzburg-Kasern) eingeladen war, ließ er seinen Chauffeur mit Dienstwagen nach Meran kommen und fuhr alleine nach Salzburg zurück.[7]

Panosch verteidigte sich dann gegenüber medialen Vorwürfen, dass es möglich gewesen wäre, die Feier zeitgerecht auch mit dem Zug zu erreichen. Panosch argumentierte, dass sowohl Chauffeur als auch Limousine so oder so bezahlt werden müssen, ob sie fahren oder nicht. Darüber hinaus vertrat er in Medienberichten die Ansicht, die Einladung zur privaten Geburtstagsfeier von Brenner sei eine dienstliche Verpflichtung in seinen Augen gewesen[8].

Die Affäre löste eine neuerliche Diskussion um Dienstwagen von Politikern aus, und es hieß, Panosch sei durch sie bei Bürgermeister Heinz Schaden in Ungnade gefallen. Am 18. September 2013 hielt der 45-jährige Panosch im Gemeinderat seine Abschiedsrede.

Auszeichnungen

Am 22. März 2024 wurde ihm vom Bürgermeister der Stadt Salzburg Harald Preuner die Wappenmedaille in Gold der Stadt Salzburg verliehen.[9]

Quellen

Einzelnachweise

  1. "Salzburger Nachrichten", 2. Oktober 2013, Lokalteil S. 3: Zwei Pongauer führen Wiener Städtische
  2. www.wko.at, abgefragt am 16. November 2016
  3. www.wdf.at, abgefragt am 16. November 2016
  4. Die Ukraine ist in Salzburg wieder diplomatisch vertreten - Stöckl bei der Ernennung von Martin Panosch zum Honorarkonsul der Ukraine, Salzburger Landeskorrespondenz, 29. August 2016
  5. "Salzburger Nachrichten", 27. April 2023, Lokalteil S. 22: Eine Hochzeit im Schloss Leopoldskron
  6. www.hickorygolf.at, abgefragt am 13. Juni 2018
  7. Quelle u. a. www.salzburg24.at
  8. Quelle www.salzburg.com
  9. "Salzburger Nachrichten", 23. März 2024, Lokalteil S. 19: Auszeichnung