Walter Barylli
Prof. Walter Barylli (* 16. Juni 1921 in Wien; † 1. Februar 2022[1] ebenda) ist ein Violinist und ehemaliger Konzertmeister der Wiener Philharmoniker.
Leben
Walter Barylli war der Sohn des Offiziers Josef Barylli und seiner Frau Maria. Violine lerne er bereits mit drei Jahren bei seinem Onkel Karl Barylli, später an der Wiener Musikhochschule bei Prof. Franz Mairecker und bei Prof. Florizel von Reuter. Seit 1936 trat er als Solo-Violinist auf. 1938 wurde er Mitglied des Orchesters der Wiener Staatsoper, von 1938 bis 1972 der Wiener Philharmoniker, seit 1939 als Konzertmeister.
1946 gründete er mit Otto Strasser (2. Violine), Rudolf Streng (Viola) und Richard Krotschak (Cello) das Barylli-Quartett, seit 1951 Musikvereinsquartett, das sein Repertoire ab 1952 auf Schallplatte einspielte. Von 1966 bis 1969 war er Vorstand der Wiener Philharmoniker. Von 1969 bis 1986 unterrichtete er am Konservatorium der Stadt Wien.
Walter Barylli war verheiratet mit der Künstler-Fotografin Lillian Barylli-Fayer (* 8. Juli 1917 in New York, USA; † 14. Dezember 2014 in Wien)[2]. Sie ist die Mutter seiner Söhne Andreas (* 1945) und Georg (* 1949).
Seit 1953 ist er in zweiter Ehe verheiratet mit der Opernsängerin Elsa, geborene Haller. Ihr gemeinsamer Sohn Gabriel (* 1957) ist ein bekannter Schauspieler, Bühnenautor und Regisseur.
Salzburgbezug
Im Rahmen der Salzburger Festspiele war Walter Barylli zwischen 1947 und 1959 in zahlreichen Kammerkonzerten als Solo-Violinist zu hören, ab 1951 als Mitglied des Barylli-Quartetts.
Mit der Benennung Barylliplatz in der Wallersee-Ostbucht wurde die Familie Barylli für ihre 50-jährige Treue zu Neumarkt am Wallersee als Sommerfrischenort geehrt.
Auszeichnungen
- Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien,
- 1959: Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[3],
- 1967: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst[4].
- In Würdigung seiner Verdienste als Mitglied der Wiener Philharmoniker wurde ihm am 4. Juli 1967 das Goldene Verdienstzeichen des Landes Salzburg verliehen.[5]
- Die Familie Barylli verbrachte jahrzehntelang ihren Sommerurlaub im Fischerjakl-Zuhaus in Neumarkt-Thalham Nr. 21. In Würdigung ihrer 50-jährigen Treue zu Neumarkt am Wallersee als Sommerfrischenort wurde ein Platz in der Nähe des Hauses Barylliplatz genannt.[6]
Autobiografie
- Ein Wiener Philharmoniker einmal anders. Mein Leben. Wien (Barylli) 2006.
Quellen
- Harten, Uwe: Barylli, Walter, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, Zugriff am 27.11.2020.
- Club Carriere
- Homepage der Wiener Philharmoniker vom 10. September 2011: 90. Geburtstag von Prof. Walter Barylli
- Homepage der Salzburger Festspiele Archiv
Einzelnachweise
- ↑ [[SN, 5. Februar 2022, S. 11: Philharmoniker Walter Barylli gestorben
- ↑ https://www.diepresse.com/4620930/lillian-fayer-sie-konnte-sogar-musik-fotografieren Die Presse vom 17. Dezember 2014: Lillian Fayer: Sie konnte sogar Musik fotografieren]
- ↑ Beantwortung der Parlamentsanfrage 10542/AB XXIV. GP vom 23. April 2012.
- ↑ Beantwortung der Parlamentsanfrage 10542/AB XXIV. GP vom 23. April 2012.
- ↑ Iser, Karl: Für Verdienste, in: Ziegeleder, Ernst (Red.): Das Bundesland Salzburg 1945-1970. 25 Jahre Aufbau und Fortschritt. Eine Dokumentation. Land Salzburg 1976.
- ↑ Stadt-Info Neumarkt am Wallersee vom 24. Oktober 2007, S. 2: Fam. Barylli - 50 Jahre zu Gast in Neumarkt