Franz Muxeneder

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Franz Muxeneder (* 19. Oktober 1920 in der Stadt Salzburg; † 3. Jänner 1988 in München, Bayern) war Schauspieler.

Leben

Muxeneder war Automechaniker, Skilehrer und Finanzbeamter, bevor er sich für den Schauspielerberuf entschied. 1943 stand er mit einer Laiengruppe in Hallein erstmals auf der Bühne. Danach nahm er Schauspielunterricht in der Stadt Salzburg. Sein Debüt gab er kurz nach Kriegsende am Salzburger Landestheater, wo er von 1945 bis 1950 und erneut 1956 engagiert war. Ebenfalls von 1945 bis 1950 und wieder 1983 trat er bei den Salzburger Festspielen auf. Seit 1951 war er mehrmals am Theater "Die Kleine Freiheit" in München zu sehen, von 1960 bis 1963 am Volkstheater München, 1964 an den Münchner Kammerspielen, 1961 bis 1970 und 1980 bei den Theaterfestwochen Wien, 1966 im Theater an der Wien, 1970 bis 1975 bei den Theater-Festspielen Melk, 1974 und 1977 bei den Luisenburg-Festspielen nahe Wunsiedel, 1976 bei den Festspielen Heppenheim, 1978/1979 am Theater in der Josefstadt in Wien, 1978 am Deutschen Theater München, 1980 am T(h)eater in der Briennerstraße München, 1981/1982 und 1985 an der Kleinen Komödie München und 1984 an den Städtischen Bühnen Bonn, ferner bei mehreren Tourneen.

Ab den 1950er-Jahren konzentrierte er sich auf seine Filmarbeit, wo er stets etwas einfältige und beschränkte Nebenfiguren verkörperte, zum Beispiel als Knecht oder Soldat. Muxeneder war ab Ende der 1940er-Jahre neben zahlreichen bekannten Stars in unzähligen Heimatfilmen und Komödien zu sehen, darunter "Eva erbt das Paradies" sowie die Kassenschlager "Drei Männer im Schnee" (1955), "Die Trapp-Familie" (1956) und "Münchhausen in Afrika" (1958). Im Jahr 1960 spielte er an der Seite von Heinz Rühmann in dem Klassiker "Der brave Soldat Schwejk". Als er im selben Jahr für das Münchner Volkstheater engagiert wurde, hatte er bereits eine fünfzehnjährige Berufserfahrung vorzuweisen und konnte sein Talent nun auch im Komödienstadel beweisen. Unvergessen auch seine Rolle als "Hase Lodengrün" im Kinder-Hörspiel "Sängerkrieg der Heidehasen" von James Krüss.

Seit Ende der 1960er-Jahre wirkte der "Komiker für alle Filme" in zahlreichen Erotikkomödien mit, wo er in "Was treibt die Maus im Badehaus?" in einer Doppelrolle als Dieb und Pfarrer ausnahmsweise Hauptdarsteller war. In der Fernsehserie "Luftsprünge" spielte er an der Seite von Toni Sailer und Luis Trenker, in "Klimbim" gehörte er vorübergehend zum Stammpersonal, in anderen TV-Serien wie "Königlich Bayerisches Amtsgericht" (in der Folge "Die heiligen drei Madeln", 1971) und "Meister Eder und sein Pumuckl" trat er gelegentlich auf.

Kurz vor seinem Tod spielte er in der Spielzeit 1986/1987 noch einmal an der Bayerischen Staatsoper in München die Rolle des Frosch in der Operette "Die Fledermaus" (Regie: Otto Schenk).

Er wirkte in rund 250 Filmen und etwa 120 Fernsehspielen mit; er verbrachte mehr als 35 Jahre am Theater.

Er besaß ein sehr kleines Häuschen in der Stadt Salzburg in der Alpensiedlung und war mit einer Salzburgerin verheiratet.

Franz Muxeneder starb am 3. Jänner 1988 im Alter von 67 Jahren in München. Nach seinem Tod wurde er in seine Heimatstadt überführt und auf dem Salzburger Kommunalfriedhof bestattet.

Quellen